Zukunft fördern - Studien- und Berufsorientierung
Zukunft fördern - Studien- und Berufsorientierung am
Rhein-Gymnasium
Feuerwehrmann oder Baggerfahrer, Tierpflegerin oder … sind heute meist nicht mehr die Wunschvorstellungen von zwölfjährigen Gymnasiasten. „Irgendetwas mit Computern“ oder „Ingenieurin“ sind heute gängigere noch recht ungenaue Berufsideen unserer Schülerinnen und Schüler. Aber ist das überhaupt eine realistische und vor allem passende Vorstellung für das eigene Leben?
Schülerinnen und Schüler leben und lernen an der Schule meist im Jetzt – Die Planung der eigenen Zukunft beschäftigt sie zurecht zunächst einmal nur am Rande. Klausuren, Lernzielkontrollen und erlangte Kompetenzen haben für sie oft augenscheinlich noch nicht viel mit der Gestaltung der eigenen Zukunft zu tun. Und doch entwickeln sich im Laufe der Schullaufbahn Interessen, Fähigkeiten werden zu Fertigkeiten, eigene Talente werden erkannt. Diese individuellen Potenziale gilt es in der Schule zu erkennen, zu fordern und zu fördern. Eine wichtige Aufgabe der Schule muss es dabei sein, das Leben der Schüler im Jetzt zu gestalten und sie auf dem Weg zu der eigenen Berufswahl zu begleiten. Schließlich stehen ein jeder Schüler und eine jede Schülerin irgendwann – und meist dann doch schneller als erwartet – vor der Frage: Was soll ich einmal werden?
Um den Schülerinnen und Schülern auch an unserem allgemeinbildenden Gymnasium in dieser wichtigen aber auch schwierigen Entscheidungsphase bestmöglich zur Seite zu stehen, hat das Rhein-Gymnasium ein tragfähiges Konzept der Studien- und Berufsorientierung entwickelt.
Die Grundideen unseres Konzeptes sind:
- Frühzeitiges Erkennen und konstantes Entwickeln von eigenen Fähigkeiten und Talenten
- Vielseitige eigene Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern nutzen
- Zunehmende Selbständigkeit bei der Entscheidungsfindung durch Beratungsangebote und eigene Erfahrungen erlangen
Ansprechpartner des StuBO-Teams
Herr Küppers – (Schwerpunkt Sekundarstufe I)
Herr Poschen – (Schwerpunkt Sekundarstufe II)
Unser Schulpadlet informiert über alle schulischen Termine, Beratungsmöglichkeiten und Veranstaltungen der Berufsorientierung in der Region
Sie erreichen unser Schulpadlet über den folgenden QR-Code oder über den angegebenen Link
https://padlet.com/pon_rg/BO_Rhein_Gymnasium
Übersicht - Elemente der Berufsorientierung am Rhein-Gymnasium
Erläuterung der wesentlichen Elemente der Berufsorientierung
Jahrgangsstufe 8 - Potenziale entdecken, Berufsfelder erkunden
Portfolioinstrument
Die Schülerinnen und Schüler werden im Schulhalbjahr 8.1 in die Arbeit mit dem schuleigenen Portfolio eingeführt. Als strukturiertes Portfolioinstrument dient der Berufswahlpass, der im Anschluss an die Potenzialanalyse angelegt wird. Es werden in ihm alle Ergebnisse im Rahmen der Berufswahlorientierung dokumentiert, die somit für Schüler/innen, Eltern und Berater (schulintern oder Arbeitsagentur) zugänglich sind. Diese Dokumentation soll als Basis für die bewussten und geleiteten Entscheidungen hinsichtlich der Berufswahlorientierung, des Praktikums, der schulischen Laufbahn, des Ausbildungsberufs und der Studienwahl dienen.
Potenzialanalyse
Im Schulhalbjahr 8.1 wird die Potenzialanalyse durchgeführt Im Jahrgang 8 nehmen die Schüler/innen an der Potenzialanalyse teil. Dazu besuchen sie die Einrichtung eines externen Trägers, um mit Hilfe von handlungsorientierten Verfahren ihre Potenziale in Bezug auf die Berufs- und Studienorientierung zu entdecken und rückgemeldet zu bekommen. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse bekommen die Schüler/innen und Eltern im Anschluss an den Auswertungsgesprächen ausgehändigt. Dort werden ihnen einzelne Berufsbilder empfohlen, die für die weitere berufliche Orientierung genutzt werden können. In diesem Prozess wird die Selbstreflexion und -organisation der Schüler/innen gefördert. Die Vertreter des externen Trägers geben allen Schüler/innen und interessierten Eltern im Anschluss an die Potenzialanalyse eine individuelle Rückmeldung in der Schule.
Berufsfelderkundung
Am Rhein-Gymnasium erkunden die Schüler/innen drei unterschiedliche Berufsfelder (u.a. soziale Berufe, in der Wirtschaft und Verwaltung sowie im Handwerk und Industrie) an drei einzelnen Tagen. Es gibt für die Schüler/innen die Möglichkeit, diese Tage zu verschiedenen Zeitpunkten im Schuljahr zu nutzen: u.a. an zwei "Family-on-work-Days" (Studientage bei Zeugniskonferenzen zum Ende des ersten Halbjahres bzw. Schuljahres oder anlässlich des mündlichen Abiturs) oder am "Girls‘ and Boys‘ Day (April). Durch die drei verschiedenen Berufsfelderkundungen können die Schüler/innen in verschiedene Berufsbereiche „hineinschnuppern“, bisher unbekannte Berufe für sich entdecken und Kenntnisse über die regionale Berufs- und Arbeitswelt erhalten.
Methodentag „Bewerbungstraining“
Im Rahmen eines eigenen Methodentages „Bewerbungstraining" im zweiten Halbjahr der Klasse 8 - in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und den jeweiligen Klassenlehrer/innen - gestalten die Schüler/innen einen weiteren Schritt ihres eigenen Übergangsprozesses von der Schule in die Berufswelt. Hierbei werden die einzelnen Schritte einer Bewerbung erarbeitet und eingeübt. Zudem erhalten die Schüler/innen die Gelegenheit einer vertiefenden Arbeit mit der Berufswahlmappe sowie die Eltern die Gelegenheit zu Gesprächen über den Berufswahlprozess an unserer Schule.
Jahrgangsstufe 9 - Praxis der Arbeitswelt kennenlernen
Betriebspraktikum
Fester Bestandteil des Schulprogramms ist das 3-wöchige Schülerbetriebspraktikum. Hierzu wird den Schüler/innen bereits in der Jahrgangsstufe 8 im Rahmen der Potenzialanalyse ein Feedback zu ihren Stärken und Schwächen in einem möglichen Berufsfeld gegeben, so dass sie in Verbindung mit den Erfahrungen aus den drei Berufsfelderkundungen gezielt nach einer adäquaten Praktikumsstelle für die drei Wochen im 9. Jahrgang suchen können. Bei dieser Suche werden sie von ihren Klassenlehrer/innen und den StuBOs in den Sprechstunden unterstützt. Das Betriebspraktikum findet zu Beginn des 2. Halbjahres statt. Die intensive Vorbereitung auf das Praktikum beginnt schon im 2. Halbjahr des 8. Schuljahres im Rahmen des Deutsch-Unterrichts sowie im Wirtschafts- und Politikunterricht zu Beginn der Jahrgangsstufe 9. In diesen beiden Unterrichtsfächern wird das Praktikum auch entsprechend nachbereitet.
Praxiskurse
Ab dem 9. Jahrgang können Schüler/innen mit besonderen Förderungsbedarf an Praxiskursen teilnehmen. Diese werden von außerschulischen Trägern/Betrieben mit eigens dafür qualifiziertem Personal durchgeführt.
Anschlussvereinbarungen
Am Ende der Klasse 9 führt das Team der Berufsorientierung Anschlussvereinbarungen durch. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren dabei ihre bisherigen Ergebnisse im Berufsorientierungsprozess und zeigen auf dieser Grundlage ihre nächsten Schritte auf. Außerdem werden Fragen zum anstehenden Praktikum vorbereitend beantwortet.
Jahrgangsstufe EF - Standort bestimmen und Praxis vertiefen
Vorbereitung die Praxisphase und informierender Elternabend
Zu Beginn des zweiten Halbjahres der EF erhalten die Schülerinnen und Schüler alle wichtigen Informationen rund um die Praxisphase in der Sek. II. Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler im Zuge eines Vortrags der Agentur für Arbeit einen Überblick über mögliche Abschlüsse und Wege nach dem Abitur.
Reflexionsworkshops: Standortbestimmung und Entscheidungskompetenz I
Die Workshops in der EF bis hin zur Q2 bauen inhaltlich aufeinander auf. Der erste Workshop „Standortbestimmung“ bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen bewussten Rückblick auf den Prozess ihrer beruflichen Orientierung in der Sekundarstufe I vorzunehmen, um weitere Schritte der Entscheidungsfindung einzuleiten. In dem Workshop „Entscheidungskompetenz I“ arbeiten sie zu ihren individuellen Fragestellungen, wobei das Ziel konkrete handlungsleitende Erkenntnisse sind, die in konkretere Maßnahmen der Berufsorientierung einmünden. Die Erkenntnisse sollen dann im Rahmen der Praxisphase reflektiert werden.
1-wöchige Praxisphase in der EF
Die Praxisphase der Sekundarstufe II dauert 5 Tage und kann sowohl in Betrieben als auch an Hochschulen absolviert werden. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern Einblicke in selbst gewählte Berufsfelder oder Studiengänge zu ermöglichen. Die Praxisphase wird durch die Workshops Standortbestimmung und Entscheidungskompetenz I eingeleitet.
Jahrgangsstufe Q1 - Studien- / Berufswahl konkretisieren
Workshop Entscheidungskompetenz II
Im Workshop Entscheidungskompetenz 2 sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Wünsche und Ziele klar und erreichbar formulieren. Sie beschäftigen sich mit den Anforderungen der Institutionen, die in Frage kommen. So führen die Schülerinnen und Schüler in diesem Workshop ihre persönlichen Erfahrungen und Ziele mit den institutionellen Möglichkeiten zusammen und entwickeln konkrete Schritte, die sie zum Erreichen gehen müssen.
Tag der Berufsorientierung: Assessment-Center-Training und Wahlinhalte
Im Rahmen eines Tages der Studienorientierung, der in der Regel am Ende der Stufe Q1 stattfindet, werden die Schülerinnen und Schüler auf die Bewerbungsphase vorbereitet. In Gruppen aufgeteilt werden das Bewerbungsgespräch, Vorbereitungen und Testverfahren thematisiert. So absolvieren die Schülerinnen und Schüler einen Einstellungstest und verschiedene realitätsnahe Situationen, die sie im Laufe zahlreicher Bewerbungsverfahren bewältigen müssen. Zusätzlich werden an diesem Tag Wahlvorträge durch externe Akteure angeboten.
Anschlussvereinbarungen
Am Ende der Jahrgangsstufe Q1 dokumentieren die Schülerinnen und Schüler digital ihre bisherigen Ergebnisse im Berufsorientierungsprozess und zeigen auf dieser Grundlage ihre nächsten Schritte auf. Das Team der Studien- und Berufsorientierung unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei den Anschlussvereinbarungen.
Jahrgangsstufe Q2 - Entscheidung treffen und Übergang gestalten
Studienorientierung
Um die Studienorientierung zu präzisieren, werden im Rahmen der Q2 vor allem die Elemente der Studienorientierung noch einmal in den Blick genommen: So werden Studien- und Berufswahlmessen in der Region, sowie die Wochen der Studienorientierung der Hochschulen in Anspruch genommen.
Abschließende Beratungsangebote
Wie im Laufe des gesamten KAoA-Prozesses erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich im Laufe ihrer zunehmenden Berufswahlkompetenz individuell beraten zu lassen. Dafür stehen ihnen neben den schulinternen Beratungskräften und den StuBOs auch Experten der Berufsorientierung zur Seite. Unsere Schule kooperiert diesbezüglich mit der Bundesagentur für Arbeit, der TH-Köln und dem Talentscouting NRW.