Begabtenförderung

Was ist Hochbegabung?

 

Als Begabung wird generell das leistungsbezogene Potenzial eines Menschen bezeichnet.

Intellektuelle Hochbegabung kennzeichnet dabei ein extrem hoch ausgeprägtes leistungsbezogenes Potenzial für Informationsverarbeitung, Lernen und Wissensaneignung, abstraktes Denken sowie Problemlösung (entweder generell oder auch in einer bestimmten Domäne). (Preckel, 2013, S. 13)

Damit Potenzial (z.B. Intelligenz) sich bei Schüler*innen in sichtbarer Leistung widerspiegelt, braucht es eine komplexe Interaktion mit vielen anderen Faktoren. Wobei dies auf alle Bereiche (z.B. Kognition, Sport, Musik) zutrifft, in denen besondere Leistungen erbracht werden.

Jeder von uns kennt ein Kind, das besonders engagiert Fußball spielt und vielleicht sogar in einer Auswahlmannschaft ist. Deshalb lässt sich am Beispiel eines Fußballers das Zusammenwirken vieler Faktoren anschaulich erklären:

Ein Kind hat Potenzial im Umgang mit einem Fußball. Das allein wird dieses Kind nicht zu einem erfolgreichen Profifußballer werden lassen. Da gibt es die Persönlichkeitsmerkmale des Kindes, wie die Freude am Training, Motivation, Umgang mit Niederlagen und es gibt die Umweltmerkmale, wie ein Elternhaus, das das Kind zum Training und den Spielen fährt, motivierende Trainer, Anerkennung von Freunden. Nur wenn viele dieser Variablen positiv ineinandergreifen, kann aus dem „ballbegabten Kind“ ein exzellenter Profifußballer werden.

Hinzu kommt noch, dass ein ballbegabtes Kind, egal wie begabt es sein mag, ohne Training nie exzellente Leistungen hervorbringen würde.

Sportler*innen, die mehrmals die Woche trainieren, sind anerkannt. Anders ist dies bei bei Kindern, die sich gerne kognitiv beschäftigen.

Gegenüber intellektueller Begabung gibt es sehr schnell die Vorurteile, dass das Kind „von den Eltern gepusht“ sei und es fallen Begriffe wie Wunderkind, Schlaumeier, Klugscheißer.

Bei Hochbegabten liegen die Bedürfnisse jedoch vielleicht nicht beim Ballspielen, sondern beim „Gehirnjogging“. Umso mehr brauchen diese Kinder Unterstützung seitens der Schule.

Besonders deutlich wird dies in dem Zitat des Entwicklungspsychologen F. Weinert:

„Die Förderung von Hochbegabten besteht in der Anregung, Unterstützung und Ermöglichung herausfordernder Lernprozesse sowie in der Hilfe bei der Wahl und Realisierung anspruchsvoller Bildungsziele“ (Weinert, 2000, S. 15). (...)       Der vollständige Artikel als Pdf

 

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