Unsere Schüler: innen wachsen heute unter Rahmenbedingungen auf, die sehr stark durch die Möglichkeiten digitaler Technik geprägt sind. Digitale Medien sind weder aus ihrer aktuellen Lebensrealität noch aus ihrem zukünftigen Berufsalltag mehr wegzudenken. In der Regel nutzen Heranwachsende die digital bereitgestellten Programme, Informationen und Anwendungen intensiv und unreflektiert. Deshalb ist es für uns als Schule ein zentrales Anliegen, unsere Schüler:innen dazu zu befähigen, Medien bewusst und zielorientiert einzusetzen und ihre damit verbundenen Erfahrungen systematisch zu reflektieren.
Als Schule wollen wir unsere Schüler:innen auf die sich rasch wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und sie auf ein Leben in der Digitalität vorbereiten. Wir müssen die Kompetenzen und Fähigkeiten fördern, die sie benötigen, um die Herausforderungen in einer durch digitale Technik geprägten Welt zu meistern. An unserem schulischen Bildungsauftrag ändert sich dadurch nicht grundsätzlich etwas. Wir wollen Kinder und Jugendliche auf ein erfolgreiches, sinnstiftendes und selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft vorbereiten.
Das zu Beginn des Schuljahres 2022/23 verabschiedete Leitbild des Rhein-Gymnasiums visioniert eine Lernkultur, die die Selbststeuerungs- und Selbstregulationskompetenz der Schüler:innen ins Zentrum stellt, ihre Fähigkeit, komplexe Problem- und Aufgabenstellungen zu lösen, fördern will sowie verstärkt auf kooperative Settings setzt. Hier leisten digitale Medien einen entscheidenden Beitrag, wenn sie in fachlichen und überfachlichen Lernprozessen reflektiert eingesetzt und systematisch lernförderlich genutzt werden.
Hinsichtlich der Zielperspektive der Förderung von Medienkompetenz darf jedoch nicht nur an die praktische Anwendung und das Lernen mit Medien gedacht werden, auch das Lernen über Medien ist eine zentrale Vermittlungsaufgabe von Schule. Denn medienkompetentes Handeln umfasst mehr als das Bedienen eines Geräts oder eines Online-Lerntools. Unsere Schüler:innen sollen den reflektierten und sicheren Umgang mit Medien und vor allem Medieninhalten einüben und gleichzeitig die Chancen und Risiken des digitalen Wandels beurteilen können. Sie müssen gegenwärtig und in der Zukunft in der Lage sein, sich in der digitalen Welt zu orientieren und diese in ihre Lebenszusammenhänge zu integrieren. Sie sollen in eine selbstreflexive Distanz zur eigenen Mediennutzung treten können und eine Verantwortungshaltung gegenüber (digitalen) Medien sowie im Umgang mit ihnen erlernen.
Wir lassen uns von der zentralen Frage leiten, in welchen Kontexten und Unterrichtssettings digitale Medien das Lernen und Lernergebnisse über eine größere Eigentätigkeit unserer Schüler:innen optimiert werden können. Lernförderliche Effekte lassen sich dann erzielen, wenn die Unterrichtsdidaktik neue Lösungen anbietet. So sind es letztlich die Lehrkräfte am Rhein-Gymnasium, die auf Bildung und Lernprozesse Einfluss nehmen und diese auch mit Hilfe digitaler Medien umgestalten und neu organisieren.
In besonderer Weise wollen wir darüber hinaus Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Sozialkompetenz und Kreativität fördern, da sie zunehmend wichtig sind für eine erfolgreiche Lebensführung.
Die Kompetenz des Selbstregulierten Lernens, die wir als Schule seit vielen Jahren fokussieren und auf verschiedene Arten innerhalb und außerhalb des Unterrichts aufbauen, ist eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und gewinnt im Umgang mit digitalen Medien, den großen „Ablenkern“ der Gegenwart, noch mal an Bedeutung.
Eine ausführliche Darstellung unserer Ziele und wie wir sie umsetzen, finden Sie in unserem Medienkonzept.
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