Zum hundertsten Geburtstag
Von
Rainer Maria Jaenicke
Viele Schülergenerationen hat es schon begleitet, unser Menneken Denk, wie es vor Urzeiten einmal getauft worden ist. So lange stand es schon vor dem Haupteingang unserer Schule, dass die Schöpferin der Plastik in Vergessenheit geriet. Beim Nachforschen nach der Urheberschaft blieben sowohl Schularchiv als auch Paukearchiv ohne direkte Antwort; in vielen lustigen Geschichten. Begebenheiten und Fotos tauchte unser Menneken Denk verbunden mit unserem Schulalltag auf. Auch Gespräche mit pensionierten Kollegen halfen nicht weiter. Den richtigen Lösungsweg beschritt die Schülerinnenmutter Frau Prömse-Erdmann. als sie mit Herrn Dr. Hagspiel, der beim Stadtkonservator beschäftigt ist, sprach. Unterlagen gab es aber auch dort über unsere Plastik leider nicht, aber immerhin lag die Urheberschaft ab diesem Zeitpunkt im Klaren. Einen herzlichen Dank an Frau Prömse-Erdmann wegen ihrer Bemühungen.
Ganz traurig waren einige Schülerinnen, die in einer Unterrichtseinheit der Jahrgangsstufe 8 , die sich mit Mülheimer Denkmälern beschäftigte, treffend zum Menneken Denk bemerkten, dass die Figur wohl aus der Zeit stammte. als unser Gymnasium noch reine Jungenschule war und forderten, ein Fräulein Denk dem Einsamen zuzugesellen - mithin eine neue Aufgabe für den Kunstunterricht. Gut wäre es, wenn die Plastik mit einem adäquaten Bronzeschild ihrer Anonymität entrissen würde. Das könnte unser Geschenk an Hilde Domizlaff zu ihrem hundertsten Geburtstag sein.
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