Äußerst erfolgreiche Teilnahme des Rhein-Gymnasiums am Vorlesewettbewerb Französisch
Karsten Heinz
ALLE unsere Teilnehmer prämiert
Am Morgen des 7. März brachen wir, d. h. außer mir Aylin Yildirim und Miriam Scheidel (Klasse 6A) sowie Enia Mudimu (Klasse 8C) auf zum Vorlesewettbewerb Französisch: Diesen hält die Kaiserin-Augusta-Schule seit zwölf Jahren in Zusammenarbeit mit der Deutsch-französischen Gesellschaft und dem Institut Francais ab.
Da unsere Schule in den letzten Jahren nicht teilgenommen hat, wussten weder die Schüler noch ich, was uns da erwartet. Bei der Begrüßung in der vollbesetzten Aula waren wir erst einmal beeindruckt: Über 30 Schulen aus Köln und dem näheren Umland hatten Teilnehmer geschickt. Die beiden Mädchen verstummten, und Enia erinnerte sich an eine Vokabel aus der letzten Lektion: „avoir le trac" – Lampenfieber haben! Auch wenn der erste Text von den betreuenden Lehrern (Frau Grabbe-Vollmert und meiner Wenigkeit) ausgesucht und mit den Schülern eingeübt worden war, wurde uns doch klar, dass wir es hier mit einem großen Wettbewerberfeld zu tun hatten, und alle waren schließlich in ihrer Klasse oder sogar Schule als Beste auserkoren worden! Zu diesem Zeitpunkt wollten wir uns noch mit dem olympischen Gedanken begnügen: Dabei sein ist alles! Aber es kam anders...
Erste Runde: Mitgebrachter und eingeübter Text. Aylin und Miriam hatten den Nachteil, als Letzte anzutreten und mussten sich dadurch sämtliche Konkurrenz erst anhören, konnten aber feststellen: Die kochen auch nur mit Wasser! Der Vortrag des Textes Les voisins mystérieux, eine Detektivgeschichte, überzeugte – aber: Würde das reichen für eine Platzierung?
Enia musste den ersten Wettbewerbsteil ohne meine moralische Unterstützung antreten: Schließlich ist er schon „groß“! (Die Kollegen wollten fast nicht glauben, dass er erst in der 8. Klasse ist!). Le Petit Nicolas – On a eu l’inspecteur, Anekdoten aus dem Schulalltag eines französischen Rackers wurden in formvollendetem Französisch vorgetragen.
Den unbekannten Text kommentierte Aylin mit: „Der ist ja einfach!“. Manch anderen Teilnehmer brachte er aber zum Stolpern. Enia hatte eine harte Nuss zu knacken – exotische Wörter wie osseux, arrière-boutique und schließlich bouillettes en caoutchouc bereiteten keinerlei Ausspracheprobleme.
Schließlich stieg die Spannung bei der Preisverleihung ins Unermessliche! Zuerst wurden die Wettbewerber aufgerufen, die nur eine Teilnahme-Urkunde erhielten. Keiner von uns war dabei… Sollten sie uns etwa vergessen haben – oder hatten wir doch einen Preis gewonnen?
Tatsächlich: Aylin und Miriam hatten im großen Teilnehmerfeld der Anfänger den 3. und 2. Platz belegt. Enia konnte den international besetzten Wettbewerb für frankophone Muttersprachler sogar gewinnen. Urkunden und Preise (Bücher, für Enias 1. Preis auch ein T-Shirt, eine CD-Rom und eine Tasche) wurden stolz entgegengenommen.
Da musste ich meinen Schützlingen auf dem Heimweg doch noch eine Hausaufgabe geben: Der Klassenlehrerin vom Erfolg berichten! Und ich musste noch bei der Schulleitung anrufen: Dr. Hoffmann sollte sich am selben Tag nicht nur als Schulleiter sondern auch als Französisch-Lehrer mitfreuen!
Erneut ein Glückwunsch meinerseits an alle drei Teilnehmer und Dank auch an Frau Grabbe-Vollmert, die sich viel Mühe mit Textauswahl und Vorbereitung der Teilnehmer gemacht hat! …und was es sonst noch gab.