Die Aufsicht, die aus im Umgang mit Kindern erfahrenen Erwachsenen und geeigneten Schülerinnen und Schülern der Stufen 10 bis 13 besteht, gibt Hilfestellung, wenn notwendig, und Anleitung zum selbständigen und konzentrierten Bearbeiten der Hausaufgaben und Lernen.
Damit soll auch klargestellt werden, dass Hausaufgabenbetreuung keine Nachhilfe oder Förderunterricht zum Inhalt hat und dass es ein Angebot nicht nur für lernschwache oder mit Sprachdefiziten belastete Kinder ist.
Alle Schüler/innen sollen ein Hausaufgabenheft führen (dieses erhalten unsere Fünftklässler als Begrüßungsgeschenk vom Förderverein), damit die Erziehungsberechtigten und die Aufsichten einen Überblick über die Hausaufgaben haben und diese nach deren Erledigung auf Vollständigkeit überprüfen können.
Es wird bewusst nicht auf die Richtigkeit aller Aufgaben geachtet, weil die Überprüfung im Unterricht geschehen soll. Ebenso wenig ist die Hausaufgabenbetreuung ein Ersatz für elterliche Kontrolle und Vertiefung des Lernstoffes.
Aber gerade das Angebot der schulischen Hausaufgabenbetreuung hat das häusliche Konfliktpotential „Hausaufgaben" bei den teilnehmenden Schülerinnen/Schülern und deren Erziehungsberechtigten entspannt.
Die Entwicklung der Hausaufgabenbetreuung in den vergangenen Jahren deutet dies an.
Erstmals angeboten wurde sie im Jahr 1995/96 mit 12 Teilnehmer/innen je Monat unter Leitung von Frau Jentsch. Ab dem Schuljahr 1997/98 übernahm ich die Koordination, und die durchschnittliche Teilnehmerzahl hatte sich mit 24 im Schuljahr 1999/2000 erstmals verdoppelt. Rasante Erhöhungen der Teilnehmerzahlen zeigen sich in den letzten 4 Schuljahren mit Teilnehmerzahlen von 37 (2001/02),. 58 (2002/03), 73 (2003/04) auf 80 Schülerinnen und Schülern im laufenden Schuljahr.
Die letztgenannte Zahl verdeutlicht, dass inzwischen durchschnittlich 23% der Schüler/innen der Jahrgangsstufen 5-7 das Angebot wahrnehmen, wobei erwartungsgemäß der prozentuale Anteil der Fünft- und Sechstklässler am Gesamt-durchschnitt wesentlich höher ist, da gerade diese Kinder und deren Erziehungsberechtigte die Hausaufgabenbetreuung in der Übergangsphase von der Grundschule in das Gymnasium mit neuen Anforderungen als äußerst hilfreich ansehen.
Organisatorisch bedurfte diese Zunahme einiger Anstrengungen, denn nicht nur der zeitliche Einsatz der Betreuer/innen und die Verteilung auf 4 Räume musste koordiniert werden, es war auch für ausreichend viele Aufsichten zu sorgen, um den Kindern, wenn nötig, Hilfestellung und Anleitung zu geben.
Zuschüsse des Landes und der Stadt Köln, die über einen Trägerverein abgewickelt werden, ermöglichten es uns, im Oktober 2002 zunächst Frau Oberbörsch und im November 2003 Frau Breidbach für die Hausaufgabenbetreuung einzustellen. Beide sind mit vollem Engagement im Sinne dieses Projekts dabei.
Daneben, und ohne sie wäre all das auch nicht zu realisieren, sind zur Zeit 32 Schülerinnen und Schüler der oberen Jahrgangsstufen mit eingebunden.
Der Zeitplan der Hausaufgabenbetreuung ist so aufgestellt, dass wir schultäglich von Montag bis Freitag nach Ende der Unterrichtszeit den Kindern in den entsprechenden Jahrgangsstufen die Hausaufgabenbetreuung bis 15.10 Uhr ermöglichen.
Mit einem monatlichen Beitrag in Höhe von 20 € liegen wir im bundesweiten Vergleich mit anderen Schulen, die teilweise für jede einzelne Stunde bis 3 € oder 40 € monatlich verlangen, an der untersten Grenze. Die Beiträge werden als Aufwandsentschädigung für die betreuenden Schüler/innen, die sozialversichungsrechtlich angemeldet sind, und für die Mitfinanzierung der fest angestellten Mitarbeiterinnen verwendet.
Ferner finanzieren wir damit Übungs- und Arbeitsmaterialien, Nachschlagewerke und für den Freizeitbereich Spiele oder auch Tischtennisschläger.
Der Freizeitbeschäftigung können die Kinder dann nachgehen, wenn sie ihre Hausaufgaben erledigt haben, aber auf Wunsch der Erziehungsberechtigten bis zum Ende der Betreuungszeit bleiben sollen. Alternativ zum Spielen besteht immer die Möglichkeit zusätzlich gezielt zu üben.
Damit die Betreuungsmaßnahme möglichst reibungslos durchgeführt werden kann, stehe ich in ständigem Kontakt mit Frau Oberbörsch und Frau Breidbach, den Betreuungsgruppen, den aufsichtsführenden Schülerinnen und Schülern sowie bei Bedarf mit betroffenen Kolleginnen und Kollegen.
Die jetzt erreichte Teilnehmerzahl ist für unsere Schule die oberste Grenze für ein solches zusätzliches Angebot.
Da die Nachfrage aufgrund der gesellschaftspolitischen Veränderungen, und das nicht nur auf unsere Schule bezogen, zweifellos weiterhin steigen wird, könnte die Zunahme der Einrichtung von Ganztagsschulen eine Lösung für die Zukunft sein.
Ingrid Sommer